Herrlich duftendes Gebäck, die ersten Blumen nach einem langen Winter in einer bunten Vase und etwas Osterdekoration angerichtet auf dem frühlingshaft gedeckten Tisch – und schon kann der Osterbrunch beginnen! Besonders gut eignet sich für diesen Anlass zum Start in den Frühling das allseits beliebte Hefegebäck. Wolkig, weich und leicht süßlich – mit seinem einzigartigen Geschmack und seiner Individualität sorgt das Gebäck bei jeder Ostertafel für Aufsehen.
Doch warum ist der Hefeteig eigentlich ausgerechnet zu Ostern ein solches Muss?
Ein Sprung in die Geschichte
Genau wie das Osterlamm ist der allseits bekannte Hefezopf nach traditionellem Rezept schon seit Jahrhunderten fester Bestandteil des christlichen Osterfests. Dieses hat seinen Vorläufer im jüdischen Pessach – ein Familienfest, an dem gesäuertes Brot strengstens verboten ist. Um die Flucht der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei der Pharaonen zu feiern, essen die Juden ausschließlich ungesäuertes Brot gegessen. Die trockenen Fladen aus Mehl und Wasser, welche ohne den Einsatz von Sauerteig hergestellt werden, tragen den Namen Mazzot oder Matzen. Symbolisch erinnert das Brot an die Eile, mit der die Juden aus Ägypten fliehen mussten – es blieb einfach nicht genügend Zeit, um abzuwarten, bis der Brotteig gesäuert und aufgegangen wäre. Hefe stellte somit ein alternatives Backtriebmittel zum Sauerteig dar.
Keine Angst vor Hefeteig!
Dennoch ist der Hefeteig für viele Hobbybäcker ein Buch mit sieben Siegeln – in manchen Fällen könnte man schon fast von einer Hefephobie sprechen. Dass aus der Hefe nämlich überhaupt erst traditionelles Hefegebäck wird, ist eine schwere Geburt. Der Teig weiß nämlich ganz genau, was er will: Er mag es schön warm (aber selbstverständlich auch nicht zu warm!), will gründlich geknetet werden, braucht jede Menge Liebe und Zuneigung und zu guter Letzt will er auch einfach mal seine Ruhe. Eine ganz schöne Diva!
Beachtet man jedoch die goldenen Regeln des Hefeteigs, ist einem der Gewinn quasi sicher! Unsere Grundregel Nummer 1: Sowohl während der Zubereitung, als auch beim Gehen und beim anschließenden Kneten mag die Hefe es kuschelig warm. Ihre Wohlfühltemperatur für die Gärung liegt bei circa 32° C, kann jedoch auch von Tag zu Tag variieren. Auch die Zutaten sollten auf Zimmertemperatur sein. Was die Hefe jedoch überhaupt nicht mag, ist Hitze. Bei Temperaturen über 45° C beginnt der Hefepilz sogar langsam abzusterben. Wie kann man nun sicherstellen, dass die Milch die richtige Temperatur für den Hefeteig hat? Ganz einfach! Kann man seinen Finger bedenkenlos in die Milch tunken, wird auch die Hefe mit der Temperatur zufrieden sein.
Damit der Hefeteig später wunschgemäß aufgehen kann, muss man ihn ausreichend lange kneten. Hierfür ist jede Menge Kraft und Kondition gefragt – bis der Teig schön glatt und elastisch ist, können durchaus bis zu 10 Minuten Knetzeit erforderlich sein. Sollte der Teig selbst nach gutem Durchkneten noch immer zäh und klebrig sein, kann noch etwas Mehl hinzugefügt werden.
Die wichtigste Zutat bei der Zubereitung von Hefeteig? Zeit! Nachdem der Hefepilz nun gründlich geknetet wurde, braucht er erstmal wieder Zeit, um sich zu erholen. Auch wenn der Geduldsfaden sich dem Ende neigt, muss dieser letzte Schritt wohl oder übel in die Zubereitung eingebaut werden. Damit sich die Hefe nun in ihrer ganzen Größe entfalten kann, muss man sie unbedingt nochmal gehen lassen – und das am besten an einem warmen Ort ohne Zugluft!
Ein abwechslungsreicher Klassiker
Auch wenn der Hefeteig es uns wirklich nicht leicht macht, gibt es unzählige Gründe, warum der kulinarische Klassiker den Aufwand dennoch wert ist. Einerseits ist das Gebäck in Form von niedlichen Osterhasen oder traditionellen Hefezöpfen kaum aus unseren bunten Osternestern wegzudenken. Andererseits hat der Hefepilz noch einiges mehr auf Lager!
Ob herzhaft gefüllte Teigtaschen oder süße Schleifen, fruchtige Kringel, nussige Schnecken oder auch pikante Focaccia – mit Hefeteig stehen einem alle Türen offen.
Genau deswegen ist das besondere Gebäck auch bei uns unentbehrlich. Mit unserem FF-Osterhasen aus feiner Hefe und 100 % natürlichen Zutaten können Sie Ihren Kunden und Gästen ganz gewiss die Osterzeit versüßen! Oder wie wäre es mit unserem traditionellen Rosinenbrot für ein abwechslungsreiches Frühstück zum Frühlingsbeginn? Stöbern Sie doch einfach in unserer Hefeteig-Kategorie und entdecken Sie die süße Vielfalt des Hefeteigs!
Haben auch Sie geheime Tipps und Tricks für einen gelungenen Hefezopf nach traditioneller Art? Dann hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar! Wir freuen uns, von Ihnen zu lesen und wünschen Ihnen besonders in dieser schwierigen Zeit gutes Durchhaltevermögen und alles Gute!