Das Jahr neigt sich dem Ende zu und die Tage werden kürzer. Der goldene Oktober mit seinen prächtigen Farben ist vorbei. Nun hängt ein dichter Nebelschleier über der Landschaft und gibt samt den zunehmend frostigen Temperaturen einen Vorgeschmack auf den Winter. Während dieser tristen Zeit steht irgendwo eine Uhr, deren Zeiger auf 11:11 Uhr stehen. Und wenn dies am 11. November geschieht, dann weiß jeder, was das bedeutet. Die Karnevalszeit hat begonnen und die kleinen Hefebälle namens Berliner haben wieder ihren großen Auftritt!
Runde, weiße Gebäckstücke in den verschiedensten Variationen werden zu unseren Wegbegleitern. Sie sind mit Konfitüre, Pflaumenmus oder Eierlikör gefüllt und werden mit Puderzucker, Zuckerguss oder Schokolade verziert. Wenn die große Auswahl an selbst gebackenen Plätzchen im neuen Jahr in Vergessenheit gerät, sich an den Lebkuchen und Christstollen nicht nur jeder satt gesehen, sondern auch gegessen hat, dann übernimmt das kugelrunde, süße Hefegebäck vollständig die Kontrolle.
Die Legende vom Berliner
Berliner sind das Karnevalsgebäck schlechthin. Das hängt mit der anschließenden Fastenzeit zusammen und geht zurück bis ins Mittelalter. Damals wurde vor dieser Zeit nochmals ausgiebig geschlemmt, um verderbliche Vorräte aufzubrauchen und gut durch die Fastenzeit zu kommen. Deshalb taucht das Hefegebäck Ende des Jahres stillschweigend in unseren Backstuben auf und verschwindet genau so plötzlich wieder. Geheimnisvoll ist auch seine Herkunft, denn keiner weiß, wie es genau den Weg zu uns gefunden hat. Doch ranken sich einige Geschichten und Legenden um die Teigbällchen.
Die populärste Legende ist jene vom Berliner Zuckerbäcker. Die Geschichte reicht zurück bis ins 18. Jahrhundert. Dort wollte ein ambitionierter Zuckerbäcker dem damaligen König, Friedrich dem Großen, als Kanonier dienen. Leider erwies er sich in diesem Gebiet als gänzlich untauglich. Anstatt den Bäcker fortzuschicken, entschied König Friedrich der Große, ihn als Feldbäcker zu behalten. Der Zuckerbäcker war überaus erfreut und wollte dem König seinen Dank erweisen. Er beschloss zu Ehren König Friedrichs ein besonderes Gebäck herzustellen. So zauberte er kleine Gebäckstückchen, die an Kanonenkugeln erinnerten. Da ihm kein Backofen zur Verfügung stand, buk er diese in Pfannen, die mit heißem Fett gefüllt waren, über offenem Feuer.
Die ersten Berliner entstanden. Oder vielleicht auch Krapfen oder Pfannkuchen? Wie heißen die Hefeteigstückchen denn nun wirklich? Dieser Frage gehen wir im nächsten Abschnitt näher auf den Grund.
Die Sache mit dem Namen
Bei diesem Thema scheiden sich die Geister, denn in jeder Region Deutschlands wird das Gebäck anders betitelt. In Bayern ist es der Krapfen, in Westdeutschland der Berliner und die Hessen bezeichnen es als Kräppel. Für die Berliner wiederum sind es Berliner Pfannkuchen, was die Sache noch mehr verkompliziert. Aber was stimmt denn nun? Wir können Ihnen schon mal eins sagen: Es gibt kein Richtig oder Falsch! Für das Karnevalsgebäck gibt es so viele Namen wie auch Variationen.
Zuerst kommen wir nochmals zurück auf die Legende des Zuckerbäckers. Dieser Bäcker im 18. Jahrhundert schien aus Berlin gewesen zu sein, weshalb es zu der Namensgebung „Berliner“ kam. Die bayerische Bezeichnung „Krapfen“ geht ebenfalls bis ins Mittelalter zurück und stammt von dem Wort „Krapho“ ab, was auch Haken bedeutet und die damalige Form des Gebäcks beschreibt. Als der bayerische Namen auf den hessischen Dialekt traf, wurde daraus die Bezeichnung „Kräppel“. Den Namen „Pfannkuchen“ trägt die Hefekugel aufgrund seiner Zubereitungsart, des Herausbackens in der mit fett befüllten Pfanne.
Wie Sie sehen, hat jede Bezeichnung seine Daseinsberechtigung. Allerdings tut das nichts zur Sache, denn egal wie der Berliner nun „wirklich“ heißt, eins ist klar: er schmeckt köstlich und wir wollen ihn nicht missen.
Leckere Berliner gibt es auch bei uns. Entdecken Sie unser feinstes Siedegebäck-Sortiment. Probieren Sie unsere Berliner mit Johannisbeerfüllung oder unsere Mini-Berliner-Mischkiste, um das volle Spektrum an Genuss zu erhalten. Oder versüßen Sie sich und Ihren Gästen die Karnevalszeit mit unseren Buttermilchbällchen oder Spritzringen.
Sie haben bereits das ideale Konzept, um süßes Siedegebäck in Ihr Sortiment einzubauen? Dann hinterlassen Sie uns doch einen Kommentar – wir freuen uns, von Ihnen zu lesen!